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Zur Bedeutung der nationalen Sprachen für die kulturelle Zukunft Benins – zugleich: Ausstellungseröffnung „Migration und ich – im Spiegel der Malerei“

26.09.2017 19:30 Uhr - 21:30 Uhr


Christel Gbaguidi, Leiter der Initiative Arts Vagabonds Rézo Afrik Bénin lädt herzlich zur Eröffnung der Ausstellung „Migration und ich – im Spiegel der Malerei“ ein. Die 2008 von Beniner Jugendlichen angefertigten Gemälde werden  bis einschließlich den 24. Oktober im Afrika-Haus zu sehen sein. Sie spiegeln Traum und Alptraum so viele jungen Menschen, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben den gefährlichen Weg über das Mittelmeer wagen.

Zur Eröffnung wird  an der HU-Berlin über die Bedeutung der nationalen Sprachen für die kulturelle Wirklichkeit Benins referieren.

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Johanes Agbahey, ist Diplom-Agrarwissenschaftler und arbeitet zurzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt Universität zu Berlin.

Er ist Experte für wirtschaftlichen Wandel und gleichzeitig sozialer Unternehmer. Er ist Gründungsmitglied der NGO Initiative Africaine pour la Promotion de l’Innovation (IAPI), die sich dafür einsetzt, Jugendliche mit unternehmerischen Ideen und Gedanken vertraut zu machen, v.a. im universitären Bereich.

Eines der zuletzt bearbeiteten Themen ist das Stärken der lokalen Sprachen und die Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen. Er entwickelt dazu eine App, um den Kindern und Jugendlichen damit den Zugang zum Erlernen der lokalen Sprachen zu vereinfachen.

Elf Beniner Jugendliche,  Absolventen des auf Kunst und Technologie spezialisierten Gymnasiums ESMA (Ecole Secondaire des Métiers des Arts Sos Abomey Calavi), haben 2008 an einem interkulturellen Süd-Nord-Austauschprojekt des ASA-Programms mit dem Motto „Migration und ich – im Spiegel der Malerei“ teilgenommen.

Die 56 Gemälde, die dabei entstanden, beschreiben eine für hunderttausende afrikanische Flüchtlinge brutale Realität. Das Afrika Haus Berlin stellt zwölf Gemälde davon in seinen Räumlichkeiten aus und lädt zur Diskussion darüber ein.

 

Die Ausstellung findet im Rahmen der 3. Beninischen Kulturwochen in Deutschland, die von 22. September bis 07 Oktober durchgeführt wird, statt.

 

Das Süd-Nord Projekt entstand durch einen interkulturellen Austausch zwischen Benin und Deutschland. Es wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Partnerorganisationen: Arts Vagabonds Rézo Afrik Bénin, ASA-Programm (InWEnt gGmbH), Promigra Mitte CJD Berlin, SOS-Kinderdorf Bénin

Die Beninischen Kulturwochen in Deutschland ….

… verstehen sich als eine dauerhafte Plattform des Dialogs zwischen beninischen und afrikanischen Kunstschaffenden und der Bevölkerung in Deutschland. Sie sollen eine Demonstration des Reichtums durch kulturelle Vielfalt sein. Ermöglicht und gefördert werden sollen soziales Miteinander, gesellschaftliche Kommunikation, die Artikulation von Bedürfnissen und Wünschen, die Reflexion von Erfahrungen, die Entfaltung von Empowerment sowie das Denken und Leben in neuen Zusammenhängen.

Den eingeladenen Künstlern wird die Gelegenheit gegeben ihre Stücke während ihres Aufenthalts in Deutschland präsentieren. Gleichzeitig profitieren die Bühnen und ihr regionales wie überregionales Publikum von einem Programm ausgewählter Qualität. Mit dem Partner Tak Theater Aufbau Haus, Afrika Haus Berlin und Centre Francais de Berlin, dem Sowjethaus in Braunschweig, der Galerie Feldstrasse 79 in Bremen, dem Soul of Africa Museum in Essen  und vielen weiteren lokalen und internationalen Kooperationen entsteht ein für die Künstler und Kooperationspartner und Veranstalter gleichermaßen fruchtbares Netzwerk.

Um der kulturellen Vielfalt von Benin gerecht zu werden, setzt sich die 3. Ausgabe der Beninischen Kulturwochen in Deutschland intensiv mit den Themen Identität, Afrika, Europa, Kolonialismus, Flucht, Migration und der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Masken Gèlèdèauseinander.

Höhepunkt wird das Konzert der berühmten beninischen Jazz Sängers Jah Babadarstellen. Außerdem werden im Rahmen von kultureller Bildungsarbeit die Tanzproduktionen „Et si“von dem zeitgenössischen Tänzer Marcel Gbeffa und „Afrodance“ von Lorenzo Premier gezeigt. Darüber hinaus wird die

Ausstellung: „Die Völker von Morgen“ von Tokpéou Gbaguidi unter der Schirmherrschaft für Bremen von Elombo Bolayela, Abgeordneter in der bremischen Bürgerschaft, kulturpolitischer Sprecher der SPD Fraktion Bremen, gezeigt.

Es finden außerdem entwicklungspolitische Diskussionen mit Henning Christoph und Johanes Agbahey statt, sowie Workshops und Master Class (Jazz und Afropop) für Jugendliche und minderjährige Flüchtlinge zwischen 14 und 27 Jahren, sowie professionelle Tänzer jeglichen Alters.

Das Netzwerk Arts Vagabonds Rezo Afrik Benin unter Leitung von Christel Gbaguidi engagiert sich seit 2007 für den interkulturellen und entwicklungspolitischen Dialog zwischen Benin und Deutschland, Afrika und Europa.