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Wirtschaftspolitik und die afrikanische Realität

24.01.2013 18:00 Uhr - 19:30 Uhr


Afrika Haus BerlinAuf dem Weg zu einer nachhaltigen afrikanischen Entwicklung

Anfang der 50er Jahre wurde die Modernisierungstheorie/-politik als Ausweg aus der Armut und Unterentwicklung propagiert. Zugleich ermöglichte die steigende Nachfrage nach Rohstoffen während der 50er Jahre vielen afrikanischen Ländern südlich der Sahara, die sogenannte Import-Substituierungs-Industrialisierung zu betreiben.

Jedoch konnte dieser Weg der Modernisierungspolitik nicht die erhoffte Wirkung zeigen. Wegen der begrenzten Dynamik der Industrialisierung entwickelte sich ein Ungleichgewicht auf allen Ebenen. Deutlich war dieses Ungleichgewicht insbesondere zwischen den ländlichen Gebieten und den wenig entwickelten Städten.

Als Ausweg aus diesem Dilemma mussten afrikanische Regierungen, beraten vom IWF und der Weltbank die sogenannten Strukturanpassungsprogramme (SAP) einfüh-ren. Jedoch konnte die Marktwirtschaft sich, wie erhofft, nicht durchsetzen. Statt struktureller Verbesserungen beobachtet man strukturelle Deformationen auf allen Ebenen.

Nach 60 Jahren der sogenannten Modernisierungspolitik sind viele afrikanische Länder immer noch von ein oder zwei Rohstoffen stark abhängig. Wegen dieser stark zunehmenden Abhängigkeit von Rohstoffen konnten sie keinen Reichtum schaffen. Stattdessen verfestigten sich Armut und Unterentwicklung.

Eine Vortragsreihe von Dr. Fekadu Bekele, Volkswirt und Entwicklungsökonom.