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URANFÖRDERUNG IN NIGER – HINTERGRÜNDE, FOLGEN, WIDERSTAND

26.06.2014 18:00 Uhr - 19:30 Uhr


Menschenrechte 3000Deutsche AKW-Betreiber beziehen einen großen Teil des eingesetzten Urans vom französischen Konzern AREVA. AREVA ist auch Miteigentümer der umstrittenen Urananreicherungsanlage in Gronau. Dort wird trotz des sogenannten „Atom-Ausstiegs“ weiterhin für alle Welt Uran angereichert. AREVA gewinnt einen großen Teil des Urans in Niger. Zwischen der Regierung von Niger und dem Unternehmen sind seit dem Jahreswechsel harte Verhandlungen im Gange. Gleichzeitig verstärkt Frankreich seine Militär-Präsenz im Land.

Niger ist trotz Rohstoffreichtums immer noch eines der ärmsten Länder der Welt. Der Uranabbau hat bisher kaum zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung beigetragen, obwohl er schon vor über 40 Jahren begonnen wurde. Regierung und Bevölkerung drängen daher auf stärkere Beteiligung an den Gewinnen. Die Zerstörung der Umwelt und die Schäden für die Gesundheit der Anwohner sind offenkundig. Sie werden den Zeitraum des Uranabbaus um Jahrzehnte und wahrscheinlich Jahrhunderte überdauern. Allerdings hängen auch die Einkommen von tausenden Einwohnern der Städte Arlit und Akokan direkt oder indirekt vom Uranbergbau ab. AktivistInnen wollen, dass AREVA für die verursachten Umwelt- und Gesundheitsschäden an Bergarbeitern und Bevölkerung die Verantwortung übernimmt und sich zur Kompensation der Schäden verpflichtet.

Die nigrische Organisation Aghirin’man engagiert sich seit 2000 gegen die negativen Auswirkungen des Uranabbaus. Almoustapha Alhacen von Aghirin‘man wird über die Situation in Niger und den Widerstand der Bevölkerung berichten.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung undMenschenrechte 3000 e.V.