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Klimawandel – afrikanische Perspektiven

24.11.2017 19:00 Uhr - 21:30 Uhr


Wie Gleichstellung und Klimagerechtigkeit in Afrika erreichen?

Mit

  • Dr. Franziska Müller,  Politikwissenschaftlerin, forscht an der Universität Kassel über Internationale Beziehungen, Energie- und Entwicklungspolitik
  • Jean Paul Brice Affana, Politikberater für Klimafinanzierung und Klimaentwicklung bei German Watch

Moderation:

  • Dr. Christiane Averbeck, Geschäftsführerin Klima-Allianz

Jean Paul Brice Affana

Politikberater für Klimafinanzierung und Klimaentwicklung bei Germanwatch

Seine Arbeit bei Germanwatch konzentriert sich auf Afrika und den Globalen Süden, insbesondere den Einsatz der Zivilgesellschaft im Green Climate Fund (GCF), den Anpassungsfond (Adaption Fund , AF) und dem Bereich der Klima-Finanzierung.

Herr Affana kommt aus Kamerun und arbeitete in der Vergangenheit unter anderem mit dem Commonwealth Secretariat, der Global Campaign for Education und der Actions Vitales pour le Développement durable (AVD) zusammen.

Dr. Franziska Müller

Dr. Franziska Müller ist Politik-wissenschaftlerin und hat über EU-Afrika-Beziehungen promoviert. Sie leitet die

Forschungsgruppe „Glocalpower – funds and tools for an African energy transition“ an der Universität Kassel. Ihre  Forschungssschwerpunkte sind Internationale Beziehungen, Energie- und Entwicklungspolitik, „Global Governance Challenges of European External Energy Governance with Emerging Powers“ .

Dr. Christiane Averbeck, Geschäftsfüherin Klima-Allianz

Machte ihren Master in Biologie, Ökologie und Nachhaltige Ressourcen an der Technischen Universität München.

Sie war ZFD-Koordinatorin der Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe e.V (AGEH) in Simbabwe.

Jean Paul Brice Affana, Politikberater für Klimafinanzierung und Klimaentwicklung bei Germanwatch, wird den Abend mit einem Impulsreferat in diesem Sinne eröffnen.

Aus afrikanischer Sicht ist die Sicherstellung von Verteilungs- und Klimagerechtigkeit eine zentrale Herausforderung im Kampf gegen den Klimawandel.

Während “Klimafinanzierung”effektiv zur Reduktion der CO2 Emissionen und zur Widerstandsfähigkeit gegen Folgen des Klimawandels beitragen kann, bereiten  Gestaltung und Umsetzung der Programme des Finanziellen Mechanismus der UN Convention on Climate Change (UNFCCC) den damit befassten nationalen Einrichtungen, Regierungen sowie der Zivilgesellschaft Afrikas beträchtliche Schwiergkeiten.Das gilt etwa für den Green Climate Fund (GCF), der geschaffen worden war, um die  Least Developed Countries (LDCs), Small Islands Developing States (SIDS) und afrikanische Nationen, die vom Klimawandel besonders betroffen sind, bei Maßnahmen zu unterstützen, die die Klimawandelfolgen für sie abmildern und die geeignet scheinen, sich den erwarteten Veränderungen anzupassen.

Das Podium wird die wesentlichen Problemlagen analysieren, die das Engagement der afrikanischen Institutionen und die Einbeziehung der Zivilgesellschaft in dem GFC Prozess hemmen. Außerdem werden Regierungsinitiativen wie der Compact for Africa und der Marshallplan mit Afrika kritisch unter die Lupe genommen und nach ihrer Eignung als Instrument der Klimafolgeanpassung abgeklopft.

Um das Engagement zu stärken, wird es auf dieser Grundlage Möglichkeiten der afrikanischen Akteure ergründen, den Grünen Klimafond sinnvoll für Verteilungs– und Klimagerechtigkeit zu nutzen und nicht vor allem NGOs und staatliche EZ-Organisationen der reichen Industrieländer von den gegebenen Partizipationsmöglichkeiten profitieren.