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50 Jahre Afrikanische Union – Leistungen und Perspektiven

28.06.2013 18:00 Uhr - 19:30 Uhr


Afrika Haus BerlinAuf dem Weg zu einer nachhaltigen afrikanischen Entwicklung

Eine Seminarreihe von Dr. Fekadu Bekele, Volkswirt und Entwicklungsökonom.
Dr. Fekadu Bekele ist aus Äthiopien Er studierte an der FU Berlin Volkswirtschaftslehre, und promovierte in der Entwicklungsökonomie über die Probleme der nicht-kapitalistischen Entwicklung in Äthiopien. Bekele war Lehrbeauftragter an der FU, an der Fachhochschule für Wirtschaft und an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft. Er lehrte Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Weltmarkt und Währung, und Entwicklungstheorie/-politik.
Er publizierte zahlreiche Artikel, sowohl auf Amharisch, auf Englisch als auch auf Deutsch. Er ist Autor zweier Bücher, eines über politische Ökonomie (auf Amharisch) und – gemeinsam mit seiner Frau – eines Wörterbuchs Deutsch/Amharisch.

Visionen für Afrika
Anfang der 50er Jahre wurde die Modernisierungstheorie/-politik als Ausweg aus der Armut und Unterentwicklung propagiert. Zugleich ermöglichte die steigende Nachfrage nach Rohstoffen während der 50er Jahre vielen afrikanischen Ländern südlich der Sahara, die sogenannte Import-Substituierungs-Industrialisierung zu betreiben.
Jedoch konnte dieser Weg der Modernisierungspolitik nicht die erhoffte Wirkung zeigen. Wegen der begrenzten Dynamik der Industrialisierung entwickelte sich ein Ungleichgewicht auf allen Ebenen. Deutlich war dieses Ungleichgewicht insbesondere zwischen den ländlichen Gebieten und den wenig entwickelten Städten.
Als Ausweg aus diesem Dilemma mussten afrikanische Regierungen, beraten vom IWF und der Weltbank die sogenannten Strukturanpassungsprogramme (SAP) einfüh-ren.

Jedoch konnte die Marktwirtschaft sich, wie erhofft, nicht durchsetzen. Statt struktureller Verbesserungen beobachtet man strukturelle Deformationen auf allen Ebenen. Nach 60 Jahren der sogenannten Modernisierungspolitik sind viele afrikanische Länder immer noch von ein oder zwei Rohstoffen stark abhängig. Wegen dieser stark zunehmenden Abhängigkeit von Rohstoffen konnten sie keinen Reichtum schaffen. Stattdessen verfestigten sich Armut und Unterentwicklung.